12.09.2024 - Tagesfahrt Wuppertal/Solingen


Am 12. September 24 fand unsere lange vorbereitete Tagesfahrt nach Wuppertal und Solingen statt. Um 8.30 trafen wir uns an der Deichstraße/Ecke Turmstraße. Als der Bus ankam, war er schon zur Hälfte gefüllt mit Teilnehmern des Bürgervereins Kasslerfeld und Neuenkamp. Wir starteten Richtung Wuppertal. Dank des Navis kamen wir eine knappe Stunde später staulos in Wuppertal Barmen an der Endstation der Schwebebahn an. Dort wartete unser Reiseführer bereits mit Tickets für die Bahn auf uns. Ohne Probleme stiegen alle ein.

 

Die Fahrt führte uns in luftiger Höhe 19 Stationen bis Vohwinkel. Unter uns floss die Wupper, jedenfalls den größten Teil der Strecke. Am Ufer rechts und links wechselte das Panorama von alten und neuen Fabrikhallen zu privaten Häusern, die recht nah am Gestell der Bahn gebaut sind. Beim Bau der Bahn 1899 zahlte man an die Bewohner dieser Häuser ein „Gardinengeld“, damit sie sich einen Blickschutz für ihre Fenster kaufen konnten.

 

In Vohwinkel angekommen wartete Bodo, unser Busfahrer, mit seinem Personentransporter bereits auf uns. Es ging weiter nach Solingen zum Schloss Burg. Durch unseren Reiseführer erfuhren wir viel über Wuppertal und Solingen. Am Schloss Burg kehrten wir ins Café Kalkum ein, wo es eine bergische Kaffeetafel mit Dröppelminna gab. Brot, selbstgebackener Zwieback, Käse, Schinken, Leberwurst, Marmelade, Butter und Quark wurden serviert. Vorher gab es eine Waffel und Milchreis, dazu Kaffee aus der Minna so viel man wollte.

 

Mitfahrer, die gut zu Fuß waren, konnten mit dem Reiseführer einen Abstecher zum Schloss Burg machen. Die Aussicht von dort oben war überwältigend.

 

Nun ging die Fahrt weiter zum Haribo Outlet in Solingen. Die Auswahl an süßem Gummizeug war sehr groß, so dass jeder seine Lieblingsgummis fand. Mit Tüten beladen stiegen wir wieder in den Bus, und es ging weiter zur Müngstener Brücke.

 

Unter dem Bauwerk angekommen fuhr Bodo seinen Bus bis weit nach vorne zum Besichtigungszentrum. Es regnete nämlich. Hoch oben konnten wir die Brücke sehen, es fuhr sogar ein Zug über das gewaltige Monument. Der Regen stoppte und wir konnten die Brücke noch auf unserem Handy ablichten.

 

Das Manövrieren des Buses zur Hauptstraße war eine Darbietung besonderer Art, die zeigte, welch ein Könner seines Faches unser Fahrer war. Hut ab, Bodo!

 

Die letzte Station war das Schwebodrom in der Wuppertaler Innenstadt, wo eine virtuelle Zeitreise ins Jahr 1929 auf uns wartete. Der Bus parkte am Brauhaus, einem umgebauten alten Schwimmbad, das große Ähnlichkeit mit unserem Binnenschifffahrtsmuseum hat, nur, dass dort das Bier in Strömen fließt. Nach einem kräftigen Regenschauer, den wir unter Bäumen und Schirmen verbrachten, liefen wir den 10minütigen Weg durch die Innenstadt zum Schwebodrom.

 

Dort gibt es drei Stationen. Die erste nennt sich Projektionswelt. Es wird ein Film gezeigt mit bunten Illustrationen über die Entwicklung der Mobilität in Städten, von der Pferdekutsche bis zum Auto, der Eisenbahn und natürlich auch der Schwebebahn.

 

Die zweite Station ist ein Museum, wo wir Ausstellungsstücke vom Beginn der Schwebebahn bis heute betrachten konnten. Wir erfuhren auch vom legendären Tuffi-Sprung, einer 4jährigen Elefantendame, die zu Werbezwecken in der Bahn mit fuhr, aber dann einen Sprung in die Wupper wagte, den sie zum Glück unbeschadet überlebte. Die Verweildauer in diesem Museum war etwas zu lang, so dass wir froh waren, endlich den alten Schwebebahnwagen 11, Baujahr 1900, zu besteigen.

 

Dort bekam jeder eine größere Brille auf die Nase und die virtuelle Fahrt im Jahr 1929 ging los. Die Stationen, die wir morgens mit der Schwebebahn gemacht hatten, erlebten wir noch einmal 95 Jahre früher. Man konnte nach unten in die Wupper schauen, nur seine eigenen Beine und seinen Nachbarn nicht sehen. Aber in alle Richtungen zu blicken war möglich. Am Steuer der Bahn war ein Großvater, der seinem Enkel über seinen Beruf erzählte. 25 Minuten dauerte diese Fahrt, die jeden von uns faszinierte.

 

Nach diesem virtuellen Erlebnis liefen wir zurück zu unseren Bus, der uns sicher um 19.00 wieder in Laar absetzte. Ein schöner, abwechslungsreicher Tag war zu Ende!